„Seid euer eigenes Licht, seid eure eigene Zuversicht. Haltet euch an die Wahrheit in euch selbst als das einzige Licht.“ (Buddha)
„Wir sollten niemals versuchen, dem Weg
eines anderen zu folgen, denn es ist sein Weg und nicht der unsere. Hast du
erst deinen Weg gefunden, so entferne dich niemals wieder von ihm. Dein Weg ist
der Beste für dich, aber er ist nicht unbedingt der Beste für andere.“
(Vivekananda)
Ganz Mensch sein – das klingt doch nach einer richtig runden Sache. Aber wie „rund“ sind wir wirklich? Wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass wir bei näherer Betrachtung viele Spuren von Deformierung an und in uns tragen,
Narben und Blessuren, die uns irgendwann einmal zugefügt worden sind, egal ob physisch oder psychisch. Derlei „Dellen“, „Kerben“ und „Risse“ bringen es häufig mit sich, dass wir auf unserer Lebensbahn nicht wirklich frei und selbstbestimmt
laufen, sondern irgendwie „herumkullern“ und mehr oder weniger fremdbestimmt an Orte bzw. in Situationen geraten, an/in die wir gegebenenfalls gar nicht wirklich kommen wollten.
Verstärkt wird dieser Trudelkurs zum einen dadurch, dass die Kraft vieler gesellschaftlicher Traditionen und Normen in den letzten Jahren und Jahrzehnten spürbar nachgelassen hat, und dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund einer zunehmend
global und multikulturell ausgerichteten Lebenswirklichkeit. Dazu kommt, dass an die Stelle einstiger Übereinkünfte andere, moderne Varianten der Außenlenkung treten, die ebenfalls für sich beanspruchen, dem persönlichen Leben
eine tragfähige Bedeutung zu verleihen (z.B. Aussehen, Bildung, Karriere, Status, Lebensstandard).
Diese Umstände und Vorgaben einfach als gegebene und alternativlose Orientierungspunkte hinzunehmen ist eine (Re-)Aktionsmöglichkeit,
die uns als Menschen letztlich nicht gerecht wird, da sie uns in eine Passivität manövriert, die die in uns angelegten Ressourcen und somit unser eigentliches Potenzial außen vor lässt.
Vita Integra geht davon aus, dass
wirklicher Lebenssinn, echte Lebenserfüllung und tatsächliches Lebensglück nicht primär die Folge einer Orientierung an äußeren Gegebenheiten sind, sondern vor allem im Innen eines jeden Menschen wurzeln. Das Forum vertritt dabei
die Überzeugung, dass in jedem Menschen keimhaft ein ursprüngliches Bild seiner selbst lebt (Wesenskern), das darauf wartet, entfaltet zu werden.
Häufig ist dieses ureigene Wesen, der tiefste Kern unseres Menschseins, jedoch
kaum spürbar, weil es bzw. er verschüttet wurde von Normen, Urteilen, Sanktionen, Weltanschauungen und Meinungen, an denen wir uns seit unserer Kindheit ausrichten (mussten). Es ist somit das äußerlich geformte innere Bild von
dem, was wir zu sein glauben oder was wir sein sollten, das uns und unsere Lebensmöglichkeiten begrenzt.
Deshalb lautet der Weg zur (Wieder-)Entdeckung des eigenen Wesensfundaments, der persönlichen Originalität: Bei sich selbst
stehen bleiben, eine innere Einkehr vornehmen, die verbunden ist mit ehrlicher Selbstreflexion. Dabei geht es darum, eine neue Entscheidung für das eigene Leben zu treffen, eine Entscheidung für das, was wirklich stimmig und authentisch
ist.